der trend kommt um zu bleiben
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Was ist Baumwolle?
Baumwolle ist eine der beliebtesten Fasern für unsere Kleidung – sie ist sehr strapazierfähig, hautsympathisch und bei verschiedenen Temperaturen gut waschbar.

Die Nachfrage nach Baumwolle ist immens: Nicht umsonst werden weltweit 25 Millionen Tonnen pro Jahr geerntet und in 50% der Kleidungsstücke verarbeitet.


Die Baumwollpflanze ist eine Strauchpflanze aus der Familie der Malvengewächse und genauso wie Hanf oder Leinen eine Naturfaser. Eigentlich stammt sie aus den warmen und feuchten Tropen. Doch für die Zwecke der Modeindustrie wird sie hauptsächlich in Trockengebieten angebaut, wie z.B. in China, USA und Indien. Der Grund: Die Regenzeit in den Tropen würde zu einem Faulen der weißen bauschigen Knospen führen und die Ernte wäre verloren.


Welche Eigenschaften hat Baumwolle?
Weich, strapazierfähig, pflegeleicht und atmungsaktiv – Baumwolle ist ein Multitalent. Sie trägt sich sehr angenehm auf der Haut, reguliert Feuchtigkeit und hat ein geringes Allergiepotential. Ideal also für unsere Unterwäsche, die direkt auf deinem empfindlichsten Sinnesorgan – deiner Haut – liegt.


Wie nachhaltig ist Baumwolle?
Der konventionelle Baumwoll-Anbau ist in vielerlei
Hinsicht schädlich für die Umwelt. Wie bekannt ist, benötigt Baumwolle riesige Mengen Wasser. Im konventionellen Anbau bedeutet das: Auf 1kg Baumwolle kommen im weltweiten Durchschnitt 11.000 Liter (!) Wasser, je nach Anbaugebiet. Da die Pflanzen in meist trockenen Regionen angebaut werden, muss eine permanente externe Bewässerung erfolgen. Oft zulasten der Bevölkerung, die ohnehin schon in wasserarmen Gebieten lebt.
Konventioneller Baumwollanbau belastet außerdem die Böden: Monokultur und der Einsatz synthetischer (giftiger) Dünger und Pestizide gegen Schädlingsbefall stellen nicht nur Boden und Arten auf die Belastungsprobe, sondern bergen auch gesundheitliche Risiken für die Kleinbauern, die den Chemiecocktail oft ohne Schutz aufs Feld bringen. Die toxische Belastung für Grundwasser, Umwelt und Mensch ist erheblich und ruft Folgeschäden hervor, die zu Todes- und Vergiftungsfällen führen können. Auch auf uns Endverbraucher haben die Chemikalien einen Einfluss – denn wir tragen sie direkt auf der Haut.
Baumwolle mit dem k.b.A. Siegel wird nach Richtlinien und Standards der ökologischen Landwirtschaft (Verordnung (EG) Nr. 834/2007) produziert. Diese Anbauweise wirkt sich positiv auf Boden, Natur und Mensch aus, denn der Anbau der Baumwollpflanzen erfolgt nach geregelten Umwelt-, Tier- und Humanschutzkriterien: Angefangen bei dem Saatgut, über die Bewirtschaftung der Agrarflächen bis hin zur Ernte. Künstliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel sind verboten, ebenso wie giftige Chemikalien und gentechnisch manipuliertes Saatgut.
Da der Boden einen höheren Humusanteil hat und dadurch Wasser besser aufnehmen und speichern kann, ist weniger Wasser als im konventionellen Anbau nötig. So können bis zu 40% eingespart werden, was „nur“ noch 6.600 Liter pro Kilo Baumwolle ausmacht (anstatt 11.000 Liter).
Charakteristisch für Ökolandbau ist ebenfalls die Einhaltung einer Fruchtfolge. Durch die aufeinander wechselnden Feldfrüchte wird der Schädlingsdruck gesenkt, die Bodenfruchtbarkeit verbessert (meist durch Zwischenfruchtanbau) und die Erosion vermindert. Dadurch können sich die Bauern außerdem ein Stück weit unabhängig von der Baumwollproduktion machen, da sie auch andere Produkte anbauen und diese für die Selbstversorgung oder Vermarktung nutzen können.
Aktuell stammt weniger als 1% der weltweit angebauten Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau. Vor allem Kleinbauern in Indien stellen auf Öko-Landbau um, und machen den Großteil des Bio-Baumwoll-Anbaus aus.

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